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OVER THE BORDER - 2006 |
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Bremer Tageszeitung WESER_KURIER vom 30.12.06
Danke Christian! |
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radio eins rbb
gefunden bei http://www.radioeins.de
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Echo Online Darmstadt WÜSTEN-ROCK ist nur eine Gangart der „Brandos“. Over The Border: der Titel dieses Albums wird Americana-Fans sofort an einen Hit der Band „Alabama“ erinnern: „Across The Borderline“ hieß 1990 eine herrliche Ode an die Selbstjustiz an der Grenze zu Mexiko, „wo ein Sheriffstern keinen Zehner wert ist“. Hohe Erwartungen also, die zumindest das von Ober-„Brando“ David Kincaid geschriebene Titelstück in vollem Umfang erfüllt. Fans der 1986 in New York City gegründeten Indie-Rockband mussten seit deren letztem Studioalbum „Nowhere Zone“ acht Jahre auf ein erneutes Lebenszeichen warten. Heute erscheint (bei Blue Rose Records) ein neues Werk mit zehn Stücken und knapp 44 Minuten Spielzeit, fast ein bisschen spät für die bereits seit Anfang Dezember laufende Europatournee. Auf dem Album erscheint der Sound der 1996 neu formierten „Brandos“ freilich überwiegend rockig, auch wenn sie sich hier ins Grenzland zwischen Texas und Mexiko begeben. Über scharfkantigen Bergketten aus ruppiger Gitarre, Bass (Ernie Medillo) und Schlagzeug (Frank Funaro) wallen Andy Burtons Orgelwolken wie begütigende Nebel, immer wieder zucken wieselflinke Soli auf wie Wetterleuchten, im Wechsel von spanischer, verzerrter wie auch glasklarer elektrischer Gitarre, Dave Kincaids flirrender Mandoline. Dazu erzählen die jubilierenden Stimmen von Kincaid und Mendillo vom Land des endlosen Cactus, von den „hermanos y hermanas“, Brüdern und Schwestern, und den alten Legenden, die der abuelito, der Großvater erzählte. Auf dem Cover türmen sich die charakteristischen Säulenkakteen, im Beiheft dankt Kincaid seiner „familia mexicana“. Auch „Walking Home“ besingt den Heimweg nach Mexiko – nicht notwendig zu Fuss, auf der Interstate 5 (die freilich nicht von New York, sondern entlang der Pazifikküste immerhin nach Baja California führt) tut es auch der Pickup Truck. Bei „The Only Love I Can Get“ wird der Gesang noch rauer, die Rhythmik noch unruhiger, die Stimmung noch bedrohlicher,sie bricht in einem kurzen, schrägen Akkord und einem Break – wie eine wilde Melange aus mild-harmonischem Westcoast- und rustikal-erdigem Southern-Rock. Dieses breite stilistische Spektrum lassen die „Brandos“ gerne nach allen Seiten ausfransen. „She’s The One“ und „Dino’s Song“ etwa erinnern an Merseybeat der Sechziger – die Gitarre mit cleanem Sound und schrillen Vibratoeinsätzen könnte von den „Spotnicks“ stammen. Dann wieder mutieren die „Brandos“ urplötzlich zu Irish Folk-Rockern. Bei dem deftig daherstapfenden Set „Merrily Kissed The Quaker/The New York Volunteer“ fühlt man sich an die „Chieftains“ erinnert. Es wird angeführt von dem flinken Quäken der Uillean Pipes. Dieser (hier von Jerry O’Sullivan gespielte) irische Cousin der schottischen Highland Pipes wird nicht geblasen, sondern gepumpt – mit einem Blasebalg unter dem Ellenbogen, und seine klappenbewehrten Pfeifen lassen leichtfüßige Melodiefolgen zu. In kernigem Gesang zu sanftem Folkgitarrenpicking nimmt Kincaid in „The Triangle Fire“ die Rolle eines irischen Einwanderers von 1909 an, der miterleben muss, wie seine Frau beim Brand einer New Yorker Hemdenfabrik umkommt – die Bosse hatten die Näherinnen hinter verschlossenen Tüten buchstäblich bis in den Tod ausgebeutet. Doch ebenso unvermittelt schwenken die „Brandos“ wieder in deftigen Rock ab mit „He’s Waiting“. gefunden bei http://www.echo-online.de
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Stuttgarter Zeitung CD-Tipps
gefunden bei: http://www.stuttgarter-zeitung.de |
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