|
|
GUNFIRE
AT MIDNIGHT - 1992 SPV
Records - SPV 084-88942
|
|
Rock World Nr. 5, November 1992 (Seite
75): THE BRANDOS - GUNFIRE AT MIDNIGHT (SPV)
Die Welt kann verdammt ungerecht sein. THE BRANDOS spielten vor sechs Jahren das Album
"Honor Among Thieves" ein, das eine Kollektion wirklich hochkarätiger
Rocksongs enthielt. Probleme mit ihrer damaligen Plattenfirma sorgten jedoch
dafür, daß die Band nicht populär und vorerst auf Eis gelegt wurde. Dank
deutscher Unterstützung wurde es den vier New Yorkern jetzt endlich
ermöglicht, ihr zweites Album zu veröffentlichen. "Gunfire At
Midnight" weist all jene Qualitäten auf, die auch ihr Debütalbum
auszeichnete. Der bluesgetränkte Gitarrenrock der BRANDOS ist durchweg
ungeheuer kraftvoll und vital, entbehrt jeglicher Schnörkel und verfügt über
süchtig machende Melodien. Das Quartett fühlt sich
unüberhörbar der Tradition des Sixties Rock sehr verbunden und klingt - nicht
zuletzt aufgrund der verblüffenden stimmlichen Ähnlichkeit zwischen Sänger Dave Kincaid und John Fogerty - als ob in ihnen die
Seelen von CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL wohnen würden. Dieser Umstand läßt
indes keinen Zweifel an dem individuellen Wesen ihrer Musik aufkommen. Titel
wie die Rock-Hymne "The Solution", der in Mandolinenklänge eingebettete
Folksong "Partners" und die Rockabilly-Nummer "The Last Tambourine" werden
hoffentlich dafür sorgen, daß die BRANDOS bald besseren Zeiten entgegensehen."
(Rüdiger Rapke) Bewertung: 6 von 6
möglichen Punkten ("besser geht´s nicht")
|
Musikexpress/ Sounds Nr. 11, November
1992 (Seite 99): THE BRANDOS - GUNFIRE AT MIDNIGHT (SPV)
Von der Sonne des Erfolgs nur wenig
beschienen, haben die Brandos wenigstens diesen
Trost: Sie zeigen auch mit dem neuen Album wieder Charakter. Frontmann Dave Kincaid hat mit seinen von Rauch und Alkohol
belegten Stimmbändern keine Angst, in die Fußstapfen von Creedence´s John
Fogerty zu treten. Die vier New Yorker spielen bissigen Rock´n´
Roll mit unüberhörbarer Bluesnote. Ihr glückliches Händchen für
klar strukturierte Songs beschert melodische Leckerbissen wie "Anna Lee", und wenn die ewigen Rebellen von
romantischen Gefühlen heimgesucht werden, verbreiten sie Mandolinenzauber wie
in "Fortunes Of War". Zeitloser Gitarrenrock vom
Feinsten.
(dk) Bewertung: ****
("gut")
|
T. Müller in
stereoplay 12/92 zur CD GUNFIRE AT MIDNIGHT:
"Die Besondere. Urwüchsigen Gitarrenrock spielt das Quartett,
knisternde Westernatmosphäre entsteht in der Countryfolk-Nummer 'Partners',
und der flotte Rockabilly 'The Last Tambourine' groovt im Stile der Stray Cats. Eine Klasse für sich ist auch der Mainstream-Ohrwurm
'The Keeper' mit
wehmütigen Gitarrenharmonien. Dieses 'Gunfire At
Midnight' ist ein gleißend heller Komet am Rock-Firmament,
handwerklich gekonnt eingespielt und von zeitloser Substanz."
|
Review
aus Rock Hard Ausgabe 66
THE BRANDOS Gunfire At Midnight
Während andere
Zeitgenossen Rassehunde züchten, halten sich die BRANDOS an der Spezies
Ohrwurm schadlos. Und das nicht schlecht. Was da so alles an Getier
herumkreucht auf "Gunfire At Midnight", dem zweiten Album der
amerikanischen Truppe nach ihrem bereits fünf Jahre zurückliegenden RCA-Debüt,
ist von der einschmeichelndsten Art und erinnert nicht selten an
genmanipulierte Creedence Clearwater Revival. Diesem Umstand zupaß kommt
freilich auch noch die Tatsache, dass BRANDOS-Leadstimme Dave Kincaid ein John
Fogerty-Klon ist, wie man ihn noch nicht gehört hat. Die Scheibe hätte
deshalb ein prima Sommerhit werden können. Wäre sie nur veröffentlicht
worden, als die Wetterberichte noch Spaß verhießen. (7)
OLIVER KLEMM
Note 7
|